Wenn Unternehmen von SCCM zu Intune mit Windows Autopilot wechseln möchten, stellt sich oft eine zentrale Frage:
Wie exportiere ich meine bestehenden Geräte korrekt für den Autopilot-Import – und zwar ohne unnötige Klimmzüge?
In diesem Beitrag zeige ich drei funktionierende Wege, wie du genau das machst – jeweils mit einem anderen Fokus.
🔹 Was braucht Autopilot?
Für den Import in Autopilot (über das Intune-Portal) benötigst du pro Gerät mindestens:
- Seriennummer
- Hardware Hash
(optional, aber empfohlen: GroupTag)
Diese Daten kannst du aus SCCM auf drei Arten gewinnen:
✅ Option 1: PowerShell-Skript von Microsoft
Das original von Michael Niehaus entwickelte Skript Get-WindowsAutoPilotInfo.ps1
greift direkt über WMI auf die SCCM-Datenbank zu und erzeugt dir eine Intune-kompatible CSV-Datei.
📦 Du findest es in meiner GitHub-Repo:
➡️ Get-WindowsAutoPilotInfo.ps1 auf GitHub
Vorteile:
- offizielles Microsoft-Skript
- greift direkt auf
SMS_G_System_PC_BIOS
undMDM_DEVDETAIL_EXT01
zu - läuft lokal oder remote (auch mit Credentials)
- liefert Autopilot-kompatiblen CSV-Export
Beispiel:
.\Get-WindowsAutoPilotInfo.ps1 -SiteCode PR1 -OutputFile .\autopilot.csv
Optional mit Remotezugriff:
.\Get-WindowsAutoPilotInfo.ps1 -SiteCode PR1 -Name SCCM-SRV01 -Credential (Get-Credential) -OutputFile .\autopilot.csv
🔍 Hinweis: Der Windows Product Key (PKID
) fehlt – das ist vollkommen OK, da Microsoft diesen für Autopilot nicht mehr voraussetzt.
✅ Option 2: Standardreport in SCCM („AutoPilot Device Information“)
Seit SCCM Technical Preview 1802 gibt es den fixfertigen Report:
Monitoring > Reporting > Reports > Hardware – General > Windows AutoPilot Device Information
Dieser Report zieht automatisch alle relevanten Windows 10+ Geräte (ab Build 1703) und listet:
- Seriennummer
- Windows Product ID
- Hardware Hash
Einfach ausführen → CSV exportieren → in Intune importieren
Fertig.
Einschränkung:
Du kannst keine Collection auswählen. Der Report zieht alle verfügbaren Geräte. Das ist nicht ideal in produktiven Umgebungen – aber für kleinere Umgebungen oder zum Testen reicht es.
Peter Egerton hat dazu mal treffend geschrieben:
„Vielleicht ist das bewusst so gebaut – um uns Richtung modern management zu treiben.„
✅ Option 3: RDL-Report mit Collection-Filter (von mir erweitert)
Wenn du mehr Kontrolle brauchst und gern über SSRS arbeitest, dann nutz meinen angepassten RDL-Report, basierend auf dem Microsoft-Original – aber erweitert um eine Collection-Auswahl per Dropdown.
➡️ RDL-Report herunterladen (GitHub)
Features:
- saubere Collection-Auswahl per UI
- RBAC-konform via
fn_rbac_*
-Views - Export direkt aus SCCM-Konsole oder Report Manager
- Intune-kompatibles CSV-Format
Einrichtung:
.rdl
-Datei aus GitHub laden- In Reporting Services hochladen
- Mit deiner Datenquelle verbinden
- In SCCM öffnen, Collection wählen, exportieren
🧾 CSV-Datei importieren in Intune
Unabhängig vom Weg – die generierte .csv
enthält typischerweise:
Device Serial Number
Hardware Hash
- (optional)
Group Tag
Und wird im Intune Admin Center unter
Geräte > Windows > Windows-Registrierung > Geräte > Geräte hinzufügen
hochgeladen.
Danach kannst du den Geräten Autopilot-Profile zuweisen, Gruppenverknüpfungen setzen oder Pre-Provisioning nutzen.
🧠 Fazit
Option | Typ | Ideal für… |
---|---|---|
PowerShell (Microsoft) | WMI/Provider | direkte Nutzung ohne Collection-Filter |
SCCM-Report (Standard) | GUI/Report | schnelle Übersicht, kleine Umgebungen |
Custom RDL-Report | SSRS | gezielte Exporte mit Collection-Fokus |